Rosenberg Festspiele 2022 am Sonntag zu Ende gegangen

Am Sonntag gingen die Rosenberg Festspiele 2022 mit einer Aufführung der Maria Stuart zu Ende. Insgesamt 33 Mal wirbelte ein modernes Aschenputtel über die Bühne, bekämpften sich zwei starke Frauenfiguren in Friedrich Schillers Klassiker und jagten ehrgeizige Medienvertreter vermeintliche Tagebüchern von Adolf Hitler in der Komödie „Schtonk!“ hinterher. Mit Lust und Leidenschaft spielte sich das neunköpfige Profiensemble auf neuer Bühne in die Herzen der Zuschauer und ließ diese – ein Novum bei den Festspielen – auch Teil des Theatergeschehens werden, indem sie per Wahl entscheiden durften, wer der beiden Darstellerinnen die Maria Stuart spielen und letztlich den Bühnentod erleiden soll.

Zahlreiche Schulaufführungen und  eine Abendvorstellung des Kinderstücks gehörten ebenso zum diesjährigen Programm wie eine Nachtvorstellung der Maria Stuart.

Allerdings hatten die Rosenberg Festspiele wie viele andere Theater auch in diesem Jahr mit so mancher Turbulenz zu kämpfen. So mussten mehrere Aufführungen krankheitsbedingt ersatzlos gestrichen werden und weitere konnten nur mit terminlichen Verschiebungen, Umbesetzungen sowie Ersatzschauspielerinnen und Ersatzschauspielern gestemmt werden. Für die Bewältigung dieser logistischen Herausforderung unter enormen Zeitdruck, sei es das Einstudieren von Rollen sprichwörtlich über Nacht, das Zusammenspiel mit den neuen Kolleginnen und Kollegen, aber auch die kurzfristige Abwicklung von Kartenumbuchungen und Kartenrückgaben, bedankte sich Erste Bürgermeisterin Angela Hofmann ganz herzlich beim allen Mitwirkenden auf und hinter der Bühne. Eine herausragende Teamleistung, so Hofmann, habe es ermöglicht, dass die Festspiele trotz dieser Hürden viele Zuschauerinnen und Zuschauer begeistern konnten.

Insgesamt verzeichneten die Rosenberg Festspiele 2022 12.300 Besucher. 1.400 Tickets mussten der geschilderten Umstände halber storniert werden. Dazu gehörten auch mehr als 200 Tickets, die eine Grundschule aus der Umgebung nicht einlösen konnte, da sich aufgrund von Personalmangel oberfrankenweit kein Busunternehmen für die Fahrt nach Kronach organisieren ließ. All diese Umstände, da sind sich die beiden Hauptverantwortlichen, Geschäftsführerin Dr. Kerstin Löw und künstlerische Leiterin Anja Dechant-Sundby, einig, werden die Theaterarbeit auch in nächster Zeit  begleiten. Im Moment sind sie dabei, ein Weihnachtsstück für die Adventszeit vorzubereiten und natürlich alle Weichen für das Programm der Rosenberg Festspiele 2023 zu stellen.