Zehn Jahre faire Stadt Kronach
Seit der offiziellen Auszeichnung im Jahr 2014 zur „Fairtrade-Town“ durch die Initiative Fairtrade Deutschland e.V. hat sich Kronach zu einem lebendigen Ort und einem überzeugenden Beispiel für fairen Handel entwickelt. „‚Fairtrade Town‘ zu sein heißt, dass wir auch als Stadt darauf achten, dass im Bereich Handel soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und die Förderung nachhaltiger Produkte im Vordergrund stehen“, so Kronachs Bürgermeisterin Angela Hofmann. „Und das ist weit mehr als ein Lippenbekenntnis. Das ist gelebte soziale und umweltpolitische Verantwortung jedes Einzelnen und einer Stadt als Ganzem.“
In den vergangenen zehn Jahren wurden in der Stadt Kronach zahlreiche Initiativen und Angebote rund um das Thema „Fair Trade“ geschaffen. Ein Schwerpunkt liegt seither in der Bildungsarbeit und der Aufklärung insbesondere junger Menschen. U.a. gibt es Workshops und Diskussionsveranstaltungen, Ausstellungen und Filmvorführungen. Unter dem Titel „Fair steht dir“ wurde im Rahmen einer ganzen Veranstaltungsreihe insbesondere mit Schülern über „Fast Fashion“ und die ausbeuterischen Arbeitsbedingungen von Näherinnen in den sogenannten „Drittweltländern“ gesprochen und das eigene Konsumverhalten hinterfragt. Im Rahmen eines kleinen Jubiläumsfests hat sich die Faire Stadt Kronach, gemeinsam mit dem Förderverein zur Förderung des fairen Handels, in diesem Jahr mit einem Infostand und vielfältigen Mitmach-Aktionen präsentiert.
Damit eine Stadt das Siegel „Fairtrade Town“ erhält, müssen nachweislich fünf strenge Kriterien er-füllt werden: Zunächst muss es einen Ratsbeschluss zur Unterstützung des Fairen Handels geben. Es muss eine Steuerungsgruppe ins Leben gerufen werden, die Aktivitäten zum Fairen Handel in der Kommune koordiniert. In einem Teil der ansässigen Geschäfte bzw. auch in der Gastronomie müssen zumindest jeweils zwei faire Produkte angeboten werden. Damit der Faire Handel in die breite Masse der Gesellschaft getragen wird, ist es notwendig, zivilgesellschaftliche Akteure für die Mitarbeit an der Fairtrade-Towns-Kampagne zu gewinnen. Die Aktionen sollten von den lokalen Medien begleitet werden.
Das umfassende Engagement werde in Kronach von Einzelhändlern, Supermärkten, Vereinen, Unternehmen und Schulen getragen, so die Bürgermeisterin. Eine tragende Rolle bei der Umsetzung spielt der Steuerungskreis „Faire Stadt Kronach“ unter der Leitung von Stadträtin Elisabeth Hofmann sowie der Trägerverein zur Förderung des Fairen Handels e.V. unter Leitung von Christina Walther.
Worum geht es beim fairen Handel? Im Kern geht es darum, dass diejenigen, die in fernen Ländern Konsumgüter herstellen, die auf dem deutschen Markt angeboten werden, für ihre Arbeit einen fairen Lohn erhalten. Durch den Kauf von Produkten mit dem Fair-Trade-Siegel oder ähnlichen Zertifikaten können Verbraucher in Deutschland einen signifikanten Beitrag dazu leisten, den Arbeitern in den Herstellerländern ein Leben ohne Armut und Ausbeutung zu ermöglichen. Kommunen setzen mit ihrer Zertifizierung als „Fairtrade Town“ ein Zeichen für den gerechten Welthandel.
Erste Bürgermeisterin Angela Hofmann dazu: „Faire Stadt zu sein ist eine grundsätzliche Haltung auch den eigenen Bürgerinnen und Bürgern gegenüber.“ Sie unterstreicht: „Dabei geht es nicht nur um fairen Handel und fair produzierte Produkte, sondern auch um ein faires menschliches Miteinander, um eine faire Diskussionskultur und um faire Entscheidungen. Letztlich ist das Siegel der ‚Fairtrade Town’ das Bekenntnis zu einer fairen Leitkultur und Politik in unserer Stadt.“
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Pressesprecherin Frau Marina Raithel
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