Historische Funde im Flößerdorf
Wie sich herausgestellt hat, wurde bei den Erdarbeiten ein Stück des verfüllten Mühlgrabens freigelegt. Im Grabungsschnitt ist das massive Ziegelfundament einer Transmission sichtbar. Es wird vermutet, dass der Wasserlauf angestaut und mithilfe dieser Vorrichtung geöffnet werden konnte. Das eiserne Antriebsrad war bereits beim Aushub durch die Baufirma aufgefunden worden.
Das Mühlanwesen Kaiser im Jahr 1910
Bis Mitte der 1970er Jahre stand an dieser Stelle das Mühl-Anwesen Kaiser (Hausnummer 7), das vielen älteren Einwohnern noch in Erinnerung sein dürfte. Das Wohngebäude mit einer Mahlmühle wurde 1803 von Adam Müller errichtet und war ab 1905 im Besitz der Familie Kaiser. Anfang des Jahres 1976 erwarb die Gemeinde das Anwesen. Aufgrund von Planungen für einen großzügigen Kirchweihplatz und eine verbesserte Auffahrt in das obere Dorf wurde das denkmalgeschützte Haus im März 1977 abgerissen und das Gelände planiert. Das zum Komplex gehörende Sägewerk und die Nebengebäude waren schon einige Monate zuvor abgebrochen worden.
Die weiteren archäologischen Untersuchungen werden zeigen, ob noch ältere Befunde zutage treten. Die Geschichte der Mühlen in Friesen geht bis in das 15. Jahrhundert zurück. 1507 besaß Heinz Mulner die Mahlmühle und die danebenliegende Schneidmühle in der Dorfmitte. Die zweite Schneidmühle zwischen Steinberg und Friesen, die Neumühle, wurde erstmals 1461 erwähnt.
Bereits ab 1507 befand sich eine Schneid- und Mahlmühle in der Dorfmitte von Friesen.
Der Katasterplan zeigt die bauliche Situation nach 1877.