Susanne Schulz, geb. in Kassel, studierte von 1982–1988 am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen u.a. bei Prof. Dr. Andrzej Wirth, George Tabori, Heiner Müller sowie Adolf Dresen mit Abschluss Diplom und promovierte 2002 in Frankfurt am Main bei Prof. Dr. Hans-Thies Lehmann über das Theater des schweizerischen Regisseurs Christoph Marthaler.
1989 baute sie als Künstlerische Leiterin das Festival theatrium in Menden auf, ab 1991 führten sie Engagements als Chefdramaturgin (Oper, Schauspiel, Ballett) bzw. Leiterin des Kinder- und Jugendtheaters an die Theater von Eisenach, Gießen, Neustrelitz und Dessau, freischaffende Arbeiten als Autorin, Dramaturgin und Regisseurin nach Halle, Wunsiedel und Mainz.
Schulz war zudem mehrere Jahre als Lehrbeauftragte an der Universität Mainz und der Filmhochschule Potsdam Babelsberg tätig. Von der Jagiellonen Universität Krakau bzw. den Theatern von Sopot und Breslau wurde sie mit Workshops bzw. Theaterprojekten beauftragt.
Als Intendantin baute Susanne Schulz von 2009-2015 das Kleinste Stadttheater Deutschlands in Naumburg an der Saale auf und leitetet in gleicher Funktion von 2015-2020 das jüngste Ensembletheater in Ansbach. In ihren Inszenierungen reflektiert Schulz die Bedrängnis des Individuums in (historischen) Grenzsituationen und Konstellationen der Macht, u.a. Stalinismus, Luthers Reformation, Elisabeth I. von England, Weimar zur Goethezeit, „Terror“ von Ferdinand von Schirach.
Während der Pandemie wandte sich Schulz dem belletristischen Schreiben zu, erlangte 2021 einen staatlich anerkannten Abschluss als Kommunikationstrainerin und ist seit 2022 auch als Mentorin tätig. www.dieschulz.de