Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer, Kronach

Das zum größten Teil von gotischen Stilelementen geprägte Bauwerk entstand in seinen Anfängen (Chorbereiche) im frühen 14. Jahrhundert. 1406/08 errichtete man das Langhaus als dreischiffige Hallenanlage anstelle eines Vorgängerbaues, der 1404 "infolge seines hohen Alters" eingestürzt war.
Der sechsgeschossige Turm (35m Höhe) war bereits 1334 bis zum vierten Geschoss fertiggestellt, die beiden oberen Geschosse entstanden 1551-58 durch Baumeister Matthes Schmidt.
Der chorartige Westbau mit seinem prachtvollen Johannes-Portal wurde um 1510/20 begonnen und erst 1630 abgeschlossen.
Die Figur des Hl. Johannes über dem Portal ist jedoch bereits auf 1498 datiert.
Das Sakristeigebäude wurde 1770 errichtet.
Um die Kirche befand sich früher der Johannesfriedhof, was an zahlreichen Beschriftungen in der Kirchenmauer noch ersichtlich ist. Am Chor die Grabplatte der Amalia Maria von Wolfsthal (+ 1688).
Innenausstattung

Von dem ursprünglich vorhandenen Ausstattungsgegenständen sind durch zahlreiche Innenrestaurierungen nur wenige erhalten geblieben. Die Innenausstattung der Kirche weist Schmuck- und Funktionselemente unterschiedlichster Stil- und Zeitepochen auf:

  • Sakramentsnische an der Südwand des Langhauses aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
  • An der Sockelzone ein Relief der drei Grabeswächter.
  • Oktogonales Taufbecken von 1560 aus Sandstein mit nachgotischen Maßwerkblenden, eine davon mit einem handwerklichen Relief der Taufe Christi und demWappen des Hochstiftes Bamberg.
  • Über dem Taufbecken befindet sich eine barocke Gruppe der Heiligen Familie.
  • Am ersten Rundpfeiler Epitaph von 1580 für Caspar und Margareta von Schaumberg.
  • Im hinteren Bereich des Westbaues ein Opferstock aus Sandstein (1572)
  • mit einer Darstellung des alten Stadtwappens (Turm auf Felsen mit drei Rosen)
  • Die Kreuzwegstationen (1868) stammen von dem Kronacher Kunstmaler Lorenz Kaim.
  • Der neugotische Hochaltar entstand 1870.
  • Ambo und Altar sind ein Werk des Kronacher Bildhauers Heinrich Schreiber von 1980.
  • Die beiden vorderen Glasfenster des Langhauses (Tauffenster und Auferstehungsfenster) schuf der Kronacher Künstler Horst Böhm (1979)
  • 1999 wurde das Gotteshaus renoviert und u.a. die hinteren Fenster, dank wohlwollender Stifter, mit neuen Motiven versehen.
  • 2018 erfolgte der Einbau einer Induktionsschleife für Hörgeräte-Trägerinnen und -träger
  • 2018/19 wurde der Dachstuhl umfangreich saniert.

Kontakt

 
Melchior-Otto-Platz 9
96317 Kronach