Oblatenkloster, Kronach

Die feierliche Grundsteinlegung der Klosterkirche Kronach wurde am 8. Juli 1670 durch Bischof Philipp Valentin Voit von Rieneck vollzogen. In rund zwei Jahren hatten die Arbeiter das 34 Meter lange und 11 Meter breite Werk unter der sachkundigen Leitung des Baumeisters und Maurers Sixtus Harra vollendet. Sie umfasst 180 Sitzplätze. Im Jahre 1672 zogen dann die ersten vier Franziskaner in das mit der Kirche verbundene Kloster ein. Am 1. November 1682 weihte der Würzburger Weihbischof Stephan Weinberger die Kirche zu Ehren des hl. Petrus von Alcántara und ebenso den bereits vorhandenen Hochaltar zu Ehren der heiligen Valentin und Philippus, unter Einschluss von Reliquien der heiligen Petrus und Paulus und mehrerer Märtyrer.
Die Frontseite der Klosterkirche hat zwei große Fenster, von denen eines die Jahreszahl 1671 trägt. Über dem Hauptportal steht in einer Nische eine Steinfigur des leidenden Heilandes: „Ecce, homo!“ („Siehe, der Mensch!“) Die wertvolle Innenausstattung stammt aus dem 17. bzw. 18. Jahrhundert. Der Hauptaltar besitzt zwischen zwei verglasten Reliquienschreinen einen Monstranz-Drehtabernakel. In der Mitte über dem Tabernakel hat der Patron der Kirche, der hl. Petrus von Alcántara, den Ehrenplatz, rechts neben ihm der hl. Johannes von Capestrano und links der große Theologe, der hl. Bonaventura. Den Abschluss des Altaraufbaues bildet in der Apsis die Darstellung „Mariä Krönung“.
Die beiden Nebenaltäre wurden am 13. September 1766 durch den Bamberger Weihbischof Heinrich Joseph Nitschke geweiht: rechts steht der hl. Franz von Assisi und links die gekrönte Madonna mit ihrem göttlichen Königssohn auf dem Arm.
Der Antoniusaltar (um 1790) trägt in der Mitte die Statuen des hl. Antonius von Padua, rechts die des hl. Sebastian und links die des hl. Rochus. Der neue moderne „Volksaltar“ aus dem Jahr 1968 stammt von Heinrich Schreiber, Kronach. Die Barock-Hängekanzel ist umgeben von den Verkündern der Frohbotschaft. 
Sehenswert ist auch der große Kreuzweg. Die einzelnen Stationen stellen eine beachtliche Leistung in Ausführung und Rahmung dar. Der rechte Beichtstuhl stammt in seiner Fassade aus dem 18. Jahrhundert. Neben dem Beichtstuhl hängt das Bild der hl. Maria Magdalena von Pazzi. Der linke Beichtstuhl ist später dem ersten in neubarocker Art angeglichen worden. Dort hängt das Bild des hl. Eugen von Mazenod, des Ordensgründers der Missionare „Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria“ (OMI).
Beachtenswert ist auch die Orgel mit dem eleganten Holzgitter der Empore und den Rosenverzierungen an der Brüstung. Der Prospekt zählt zu den historischen Orgeln in Oberfranken. Die erste Klosterorgel stammte aus dem Jahr 1680 von Tobias Dressel (Buchholz), sie wurde schon 1698 durch einen Neubau von Andreas Schöpf, Seßlach, abgelöst. Um 1750 erfolgte ein Neubau durch Johann Christoph Grebenstein oder erst um 1770 durch seinen Nachfolger Johann Michael Schott aus Bamberg. Das Werk wurde 1922 von Eusebius Dietmann aus Lichtenfels weitergeführt. Die heutige Disposition stammt von Reinhard Schnell aus Seelach (1973). 
Das Glockentürmchen birgt zwei kleine Glocken.

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